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Als Fotograf zuhause – und jetzt?

Posted by Jürgen Novotny in Allgemein on März 20, 2020

Aktuell ist aus guten Gründen zuhause bleiben angesagt; höchstwahrscheinlich sind Aufträge von der derzeitigen Situation betroffen. Mit Langeweile sind sicherlich die wenigsten von uns gesegnet, dennoch lässt sich diese Zeit zu unserem Vorteil nutzen, und zwar mit der Erledigung von Dingen, für die im Normalfall keine oder nur wenig Zeit bleibt. Einige Anregungen (Dank an Albert Dros, siehe Anmerkung am Ende des Texts):

Die eigene Website

Aktualisiert eure Website und poliert euer Online-Portfolio auf. Startet vielleicht einen Blog oder kümmert euch (immer eine gute Idee) um die Suchmaschinenoptimierung für euren Internetauftritt.

Soziale Medien

Jetzt ist die Zeit, den eigenen Kanälen (sei es Instagram, Facebook, Twitter, 500px, Behance, Ello etc.) wieder mehr Leben einzuhauchen und dabei die eigene Sichtbarkeit im Auge zu behalten. Hinweis: dabei nun aber nicht alles auf einmal posten, sondern durchaus Material für die kommenden Wochen und Monate anlegen. Gute Vorbereitung ist auch hier alles.

Inspirieren lassen

Es ist nicht nur inspirierend, sondern einfach auch spannend, die Arbeiten anderer Kreativer auf hochwertigen Websites wie Behance zu studieren. Dabei nicht nur auf Fotografen achten, sondern auch die anderen Kreativgebiete in die eigene Recherche mit einbeziehen.

Alte Bilder bearbeiten, Rückstand aufholen

Nahezu jeder Fotograf / jeder Kreative hat noch eine Anzahl an noch nicht bearbeiteten Werken „im Schrank“ oder eben auf der Festplatte. Häufig betrifft dies auch Arbeiten, die einfach über die Zeit vergessen wurden… jetzt ist die Zeit, alte Bestände aufzuarbeiten. Möglicherweise wartet da noch die ein oder andere Überraschung.

Festplatte aufräumen

Frühjahrsputz in den eigenen Datenbeständen: über die Zeit haben sich sicherlich viele Daten angesammelt, die nie mehr angefasst oder benötigt werden. RAW-Dateien, bearbeitete Photoshop-Dateien etc., die ein hohes Datenaufkommen haben und weggesichert oder gelöscht werden können. Warum nicht eine neue Verzeichnisstruktur erstellen, um noch mehr Ordnung in die eigene Fotosammlung zu bringen? Oder das eigene Sicherungskonzept überdenken bzw. weiterentwickeln?

Lernen

Sicherlich kennt jeder von uns eine Reihe von Informationsquellen, mit denen wir unsere Fähigkeiten verbessern können. Tutorials, Klassen, Tests und Tipps: Youtube oder Vimeo bieten sehr (!) viel Material. Oder sich für eine Masterclass anmelden? Oder einen eigenen Kanal starten, über den man als Kreativer Unterricht anbietet. Auf jeden Fall eine Überlegung wert.

Neue Projekte vorbereiten

Es gibt doch sicher die ein oder andere Idee, die aufgrund von „habe jetzt keine Zeit, aber kümmere mich irgendwann später darum“ liegengeblieben ist. Sortiert eure Ideen, kategorisiert sie nach Machbarkeit und Aufwand. Macht euch ggf. einen Projektplan, der die Idee bzw. das (kommerzielle) Angebot detailliert und sucht nach Wegen, Unternehmen und potenzielle Kunden darauf aufmerksam zu machen.

Einen Blick auf die eigene Ausrüstung werfen

Verbringt etwas Zeit mit dem Reinigen und Aussortieren (alter) Ausrüstungsgegenstände. Wird noch alles benötigt oder kann das ein oder andere verkauft bzw. weggegeben werden? Welches wäre eine sinnvolle Anschaffung für die Zeit nach der Krise? Möglicherweise führen diese Überlegungen zu neuen Ansätzen, zu neuen (eigenen) Angeboten und Ideen für die nähere Zukunft.

Die eigenen Arbeiten drucken

Gute Abzüge sind eine weitere Ebene der eigenen Fotografie. Viele – wie ich – lagern ihre Fotos digital auf der Festplatte und betrachten sie fast ausschließlich auf dem Bildschirm; wäre es nicht mal an der Zeit, das ein oder andere Werk auch auszudrucken, um es physisch in Händen halten zu können? Diese Überlegung wiederum führt uns zu Themen wie Kalibrierung, Druckprofilen, Papiersorten etc. – auch dies ein weiterer Punkt, mit dessen Erlernen man Tage in diversen Online-Portalen verbringen kann (siehe „Lernen“ weiter oben).

Etwas selbst schreiben

Es ist immer interessant, seine Gedanken zu Papier zu bringen. Es hat nicht einmal etwas mit Fotografie zu tun, aber das Schreiben kann im Allgemeinen ein großartiges Ventil sein. Während des Schreibens werden sich – und das verspreche ich – ganz sicher neue Ideen manifestieren, die es weiter zu verfolgen lohnt.

Dieser Artikel basiert auf dem englischsprachigen und ausführlicheren Originalartikel von Albert Dros bei Petapixel. Ich habe lediglich einige Ergänzungen aus meiner eigenen Warte vorgenommen und den Text ins Deutsche übersetzt.

Als Fotograf zuhause arbeiten